ESD

Elektrostatische Entladung bei NFC eGK  Film zur Montage des Bauteils

NFC bedeutet „Near Field Communication“ und existiert schon länger auf dem Markt. Man versteht darunter die kontaktlose Datenübertragung, die sich die Radio Frequenz Identification (RFID-) Technologie zu Nutze macht. Die weltweit standardisierte Frequenz beträgt 13,56 MHz. Sie nutzen dies sicherlich schon mit Ihrer Kreditkarte zum kontaklosen Bezahlen.

ESD steht für Electro-Static-Discharge und bedeutet Elektrostatische Entladung. Durch große Potentialdifferenz entsteht ein Funke oder Durchschlag, der an elektronischen Bauteilen oder Geräten hohe elektrische Spannungsimpulse erzeugt. Jeder von uns hat ESD schon einmal erlebt. Die bekannteste Wahrnehmung ist das Spüren eines elektrischen Schlags beim Berühren einer Türklinke. Viele elektrostatische Entladungen liegen jedoch unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle des Menschen, können aber z.B. für elektronische Bauelemente schädlich sein.

Bei den neuen eGKs G2.1 taucht immer wieder das Problem auf, dass diese Karten nicht lesbar sind. Dies äussert sich dadurch, dass Ihr Kartenleser abstürzt und Sie u.U. das Praxisverwaltungssysten, den Rechner und/oder den Kartenleser neu starten müssen. Für dieses Verhalten ist eine in die Karte eingebaute Antenne zum kontaktlosen lesen (NFC) verantwortlich, die sich je nach Kartenhandling entlädt. Diese elektrostatische Entladung verursacht -vereinfacht ausgedrückt einen Kurzschluß im Kartenleser- kann weder vom Patient noch von der Praxis beeinflusst werden und ist von vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Kleidung des Patienten bzw. der Helferin, Fußboden in der Praxis, Schuhsohlen des Patienten bzw. der Helferin,….. ja sogar die aktuelle Witterung kann zur Aufladung des Karte führen. Bei Einführung der TI waren die G2.1 Karten mit NFC noch nicht spezifiziert und die Kartenleser darauf nicht abgestimmt. Nach meiner Meinung gibt es zur endgültigen Beseitigung des Problems nur die Möglichkeit neue, konstruktiv angepasste Kartenleser zu verwenden. Solche Geräte sind am Markt noch nicht verfügbar.

Der Hersteller Ingenico (jetzt Worldline) hat versucht durch Anpassung der Firmware das Problem zu entschärfen.

Wie ist das Problem erträglicher zu gestalten?

Dazu sind 2 Schritte erforderlich:

1. Firmware des Kartenlesers auf die aktuelle Version 3.8.1 aktualisieren

2. Ableitung der elektrostatischen Aufladung bevor der Chip der eGK zur Kontaktiereinheit gelangt

Wie finde ich heraus welchen Firmwarestand mein Kartenleser hat?

Drücken Sie am Kartenleser die „Menu“ Taste, gefolgt von der Ziffer 3 und dann der Ziffer 2

Im Dispalay Ihres Kartenlesers können Sie unter dem Punkt: „Firmware Version“ ihre aktuelle Firmwareversion ablesen. Sollte diese kleiner 3.8.1 z.B. 3.8.0 oder 3.7.2 sein so benötigen Sie ein Firmwareupdate. Wenn Sie dieses nicht selbst durchführen können, rufen Sie uns an, wir erledigen das gerne. Zeitaufwand ca. 20-30 Minuten, die in Rechnung gestellt werden. Halten Sie in diesem Falle bitte Ihre Admin PIN für den Kartenleser und Ihr Admin Passwort für den Konnektor bereit.

Wie kann ich die elektrostatische Aufladung ableiten?

1. Trennen Sie Ihren Kartenleser von der Stromversorgung.

2. Stecken Sie den USB Stecker des gelieferten Bauteils in die USB Buchse auf der Rückseite des Kartenlesers.

3. Stecken Sie eine Karte in das Gerät.

4. Besfestigen Sie die Alufolie mit Kelbestreifen so am Gerät, dass der Kartenchip beim Einführen der Karte die Alufolie berührt.

5. Versorgen Sie Ihr Gerät wieder mit Netzspannung.

Nun sollten die Fehler durch ESD weitesgehend behoben sein. Die Lösung ist nicht unbedingt schön, aber wirkungsvoll!

Film zur Montage des Bauteils